Tuning:

Hier soll es natürlich nicht darum gehen, wie man einen Kurzhauber tieferlegt, oder 20" Alufelgen montiert.
In erster Linie sollen hier ein paar Möglichkeiten gezeigt werden, wo und wie man an einem Kurzhauber einige sinnvolle Veränderungen vornehmen kann.

Für den Anfang erst einmal zwei Themen:
Batterie
Schalldämmung

Batterie:

Kosten: ca. 50 DM / 25 € (ohne Batterien)

Die meisten Kurzhauber aus Behördenbeständen sind ursprünglich mit sogenannten NATO-Batterien ausgestattet. Diese sind nicht nur relativ teuer, sondern auch in der Ersatzbeschaffung selten beim Händler vorrätig. Das kann u.U. sehr ärgerlich werden, wenn man irgendwo in der Welt auf Achse ist.
Als Alternative habe ich zwei Standard-Batterien mit 88Ah ausgewählt. Diese sind mehr als ausreichend für den Betrieb des Fahrgestells. Desweiteren werden die kleineren Batterien auch schneller wieder vollgeladen, als die NATO 125Ah Batterien.

Der Umbau beschränkt sich auf die mechanische Halterung und die Anschlüsse.
Die Batterien werden längs nebeneinander in die Beifahrersitzbank eingebaut. Als Befestigung gibt es im Zubehör passende Halter, die man im Fahrerhausboden verschrauben kann. Die Anschlußkabel der Batterien waren in meinem 911er lang genug und konnten ohne Veränderung weiterverwendet werden. Nur die Verbindung der beiden Batterien zur Reihenschaltung mußte durch eine längere ersetzt werden.

Schalldämmung:

Kosten: unbeschränkt

Die Verbesserung der Schalldämmung von alten LKWs ist ebenso wichtig, wie schwierig. Sehr vorteilhaft ist es, wenn man die Möglichkeit hat, den Schalldruck im Fahrerhaus messen zu können. In einem ungedämmten Kurzhauberfahrerhaus werden z.B. Schalldrücke von über 90dBA erreicht. Allgemein gelten 85dBA als der maximale Schalldruck, bei dem im Normalfall keine bleibenden Hörschäden zu erwarten sind. Dies sollte also für uns als minimales Ziel gelten. Weniger ist natürlich immer besser. Wie also dem Problem zu Leibe rücken?

Zuerst einmal habe ich damit begonnen, alle großen frei schwingende Blechteile mit Entdröhnplatten zu versehen. Ob alukaschiert, oder einfachere selbstklebende Bitumenplatten, das sei jedem sebst überlassen. Zum Entdröhnen sind beide geeignet. In erster Linie wurden damit die Türen, die Rückwand, die Motorhaube und die Innenseite des Daches beklebt. Weiterhin machen sich diese Platten an jedem anderen größeren Blech nützlich.

Auf diese Entdröhnplatten werden dann Matten aus Noppenschaumstoff geklebt. Diese Matten sind beim Schaumstoffhändler für rund 25DM/qm (13 €/qm) erhältlich und sehr nützlich zum Abdämmen hoher und mittlerer Frequenzen. Einige Teile dieser Matte wurden auch hinter dem Amaturenbrett, in der Abdeckung des Scheibenwischermotors und im Handschuhfach hinter der Verkleidung verklebt. Hierbei ist natürlich immer darauf zu achten, daß das Scheibenwischergestänge nicht davon beeinträchtigt wird.



Die originale Holz-Bodenplatte des Fahrerhauses wurde durch eine neue Platte ersetzt. Um eine einfachere Wartung von Kupplung, etc. zu gewährleisten habe ich an Stelle der einen Holzplatte zwei halbe, handverklebte Sandwichplatten eingesetzt.




Das sind zwar nur ein paar erste Maßnahmen, aber immerhin verringert sich dadurch der Schalldruck in Ohrenhöhe schon einmal auf 85dBA. Ich arbeite aber schon an weiteren Verbesserungen, die ich hier dann vorstellen werde.

Diese Beschreibungen sollen nur zeigen, wie ich einige Probleme am Fahrzeug gelöst habe, sie sind aber keineswegs als Bauanleitungen zu verstehen. Daher übernehme ich natürlich keine Haftung für Umbauten.

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